Pilzanbau auf Strohballen

Für diese Methode wird ein Stohballen mit den Maßen von ca. 80 x 40 x 40 cm mit einem Gewicht von ca, 20 Kilo benötigt und eine entsprechend große Tonne wo man den Ballen auch komplett rein bringt. Das mit der Tonne ist meist die erst Hürde für alle Züchter, da diese in so einem Ausmass nicht immer einfach zu erhalten sind. Es eignen sich hier besonders IBC Container mit 1000 Liter die man einfach oben auf schneidet und ggf. auch gleich als Regenwasserbehälter verwenden kann. Bei IBC Containern bitte unbedingt darauf achten, dass hier vorher Lebensmittel wir Fruchtsäfte drin waren - Container mit Klebern sind absolut zu vermeiden!
Sie geben nun den Stohballen in die Tonne und beschweren diesen mit Steinen oder einer Palette mit Steinen, dass dieser nicht an die Oberfläche aufschwimmen kann. Danach wird die Tonne mit Wasser gefüllt, so dass der komplette Strohballen unter Wasser ist. In diesem Bad bleibt der Ballen nun ein paar Tage bis er sich komplett mit Wasser "angesoffen" hat.
Bitte achten Sie darauf, dass der Ballen nach diesem Bad sehr schwer wird - ich schätze so um die 50-60 Kilo. Am Besten Sie stellen die Tonne schon in die Nähe vom gewünschten Anbauort um diese dann einfach umstürzen zu können.

Die Alternative - Anbau 2.0

Alternativ können Sie den Ballen auch folieren. Das ist die bevorzugte Variante von mir - mit dieser Idee spart man sich die Tonne und viel Kraft. 

Alles was man dazu benötigt ist eine Stretch-Verpackungsfolie die man im Baumarkt oder Verpackungshandel bekommt. Der Strohballen wird mit mehreren Schichten eingewickelt. Hier sollte man nicht mit der Folie und mit der Kraft sparen. Ich wickle die Ballen immer über die Diagonale mit mind. drei Schichten, dann über Kreuz und und dann den Rest. Schaut einfach, dass sich überall mind. 6 Schichten befinden. Das ganze dauert ca. 10 Minuten – also viele wickeln und ziehen. Umso fester der Ballen mit der Folie eingepackt wird umso besser da auf die Folie später ein ziemlicher Druck durch das eingefüllte Wasser kommt.

Wenn der Ballen nun fertig gewickelt ist, kann man auf der Oberseite zwei Löcher mit einem Pflanzeisen stechen. In eines kommt der Wasserschlauch und das andere dient nur um die Luft die durch das Wasser verdrängt wird los werden zu können – damit er nicht platzt. Nachdem der Ballen komplett mit Wasser gefüllt ist kann man sich entscheiden ob man das Stroh nur nass machen will (1 Tag) oder ob man das Stroh fermentieren will (>5 Tage). Nach der Wartezeit kann man das Wasser einfach ablassen, indem man unten mit dem Plfanzeisen zwei drei Löcher sticht. Wenn das Wasser vollkommen abgeronnen ist, dann würde ich ihn noch ein paar Stunden ruhen lassen, damit wirklich alles abrinnt.

Nun kann mit dem Beimpfen begonnen werden. In den Ballen werden auf allen langen Seiten drei Löcher gestochen. Man benötigt einen Liter Pilzbrut (z.B. Austernseitling, Sommer Seitling, Braunkappe, Gelber Seitling) die dann gleichmässig in die Löcher gestopft wird. Die Löcher sollten auch nicht verschlossen werden. Der Ballen wird ein paar Wochen feucht und schattig gelagert damit der Pilz den Ballen durchwachsen kann. Wenn der Ballen mal schön weiss ist, bzw. schon die ersten Früchte raus kommen steht die nächste Entscheidung an – Folie ab oder nicht. Dies ist dann reine Ansichtssache – rein technisch wäre es besser wenn die Folie oben bleibt, da die Feuchtigkeit besser gespeichert werden kann. Bei Braunkappen muss die Folie ab und ein Erdkontakt hergestellt werden. Bei den Seitlingen ist das egal. Wenn der Ballen im Garten stehen soll und als Blickfang dienen soll, dann würde ich die Folie abschneiden – wenn er im Keller bleibt, dann würde ich die drauf lassen, da es dann sauberer bleibt.

Die Alternative - Anbau 2.1

Sie verwenden einen bereits fertigen Ballen mit gehäckseltem Stoh, der sich schon in einer Folienhülle befindet, sichern die Folie noch mal extra mit Gewebeklebeband und verfahren wie beim Anbau 2.0. Das ist wohl die einfachste Variante die man wählen kann.

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  • folieren

    Super Idee mit dem folieren- gute Seite danke

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